Regionales Bündnis zur Stärkung des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandels in Ostthüringen gebildet
Mit seinem aktuellen Aufruf „Wandel in der Region durch Innovation“ will das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) von 2018 – 2012 bis zu 12 Regionen in Ostdeutschland mit jeweils rund 8 Mio. € fördern. Ein regionales Bündnis aus bisher 25 Institutionen – von Unternehmen über Hochschulen, Instituten, Kammern bis hin zu Verbänden – hat für diese Ausschreibung ein Konzept formuliert, das auf regionalen Stärken aufbaut. Dieses wurde am 30.10.2017 durch Prof. Jürgen Müller von der Dualen Hochschule Gera sowie durch Merle Fuchs, Leiterin des Technologie- und Gründerzentrums sowie des TechnologieContors Gera, fristgerecht eingereicht.
Ziel des Vorhabens sind die „Entwicklung mittelstandstauglicher Strategien zur Digitalisierung und Netzwerkbildung in Wirtschaft und Gesundheit in Ostthüringen“ – so der Titel. Die Stärke dieses Ansatzes besteht in der ganzheitlichen Betrachtung von miteinander zusammenhängenden Lebensbereichen wie Gesundheit, Arbeitsbedingungen und Auswirkungen der Digitalisierung auf Unternehmen und Gesellschaft. Außerdem wird durch die Vielfalt der beteiligten Organisationen sichergestellt, dass Akteure und die Gesellschaft in der ganzen Region von den Projektergebnissen profitieren.
„Bereits in der Erarbeitungsphase des Konzeptpapiers haben alle Beteiligten die intensive Zusammenarbeit der letzten Wochen als sehr wertvoll empfunden“, betont Fuchs. „Denn es wurde allen Beteiligten klar, welche extrem erfahrene und hochinnovative Partner in unserer Region sitzen, die oftmals nichts voneinander wissen, obwohl es wichtige Ansätze zur Zusammenarbeit gäbe. Auf Basis der regionalen Kompetenzen haben wir ein Konzept entwickelt, das die beiden Säulen Digitalisierung und Gesundheit miteinander verbindet – auf beiden Gebieten haben wir herausragende Akteure in Thüringen, auch östlich des Hermsdorfer Kreuzes. Nun hoffen wir, diese wichtigen Ansätze durch eine Bewilligung der Fördermittel auch in die Tat umsetzen zu können, um der Region Ostthüringen neue Impulse für Wachstum und Lebensqualität zu geben.“
Wichtige beteiligte Forschungspartner auf diesen Gebieten sind das SRH Wald-Klinikum, die SRH-Gesundheitshochschule sowie die Duale Hochschule Gera-Eisenach. Ergänzt werden diese Kompetenzen insbesondere durch hochinnovative regionale Unternehmen wie Indu-Sol aus Schmölln, Nexory, Electronicon, LFG Oertel, BianoScience sowie BianoGMP aus Gera oder das Sanitäts- und Gesundheitshaus Carqueville sowie die Advanced Data Center Technologies Group aus Kraftsdorf. Weitere Unterstützer sind die Industrie- und Handelskammer Ostthüringen zu Gera, die Stadt Gera, das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft sowie weitere Unternehmen und Vereine, darunter auch der Studenten-Förderverein Gera e.V., von dem der Anstoß zur Bildung des Bündnisses kam.
„Wir möchten mit diesem Projekt den Mittelstand ermutigen, das Potenzial der Ressource „Daten“ auszunutzen, ihnen dafür Werkzeuge an die Hand geben und Lösungen aufzeigen. Mit Blick auf die Themen Digitalisierung und Industrie 4.0 kann sich dem niemand verschließen – also lassen Sie uns das Thema angehen, bevor es uns einholt!“, betont Karl-Heinz Richter, geschäftsführender Gesellschafter der Indu-Sol.
Das Geraer Wald-Klinikum unterstützt den zweiten Schwerpunkt des regionalen Bündnisses, wie Dr. Martin Kaatz, Leiter des Zentrums für klinische Studien, hervorhebt:
„Das SRH Wald-Klinikum kann sich insbesondere mit seinem Adipositaszentrum sowie seinem Zentrum für klinische Studien im Bereich der Prozessoptimierung und der Gesunderhaltung, nicht zuletzt der arbeitenden Bevölkerung, sowie der Behandlung von stark übergewichtigen Patienten einbringen – auf diesem Gebiet verfügen wir über umfangreiche Erfahrungen.“
„In den nächsten Wochen möchten wir weitere Partner für dieses Bündnis gewinnen, um die Schlagkraft zu erhöhen, und bitten alle Interessenten um Kontaktaufnahme“, betont Müller, Professor für Wirtschaftsinformatik an der Dualen Hochschule.
Für die BMBF-Ausschreibung werden hunderte von Anträgen aus allen östlichen Bundesländern erwartet. Daraus werden im Dezember 2017 maximal 20 Projekte ausgewählt, die ein vollständiges Konzept einreichen können, von denen maximal 12 Projekte für die ca. fünfjährige finale Umsetzungsphase ausgewählt werden. Dafür stellt das BMBF insgesamt 150 Mio. € zur Verfügung.
E-Mail-Kontakt: fuchs@technologiecontor.de, Telefon: 0171-4542042
Twitter: www.twitter.com/oth_wandel
Links
https://www.bmbf.de/de/neues-foerderprogramm-fuer-regionalen-strukturwandel-4598.html
https://www.unternehmen-region.de/de/wir—das-programm-2061.html